Franz Müntefering

deutscher Politiker; SPD; Parteivorsitzender März 2004 - Okt. 2005 und Okt. 2008 - Nov. 2009; Vizekanzler und Bundesminister für Arbeit und Soziales 2005-2007; Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen 1998-1999; SPD-Generalsekretär 1999-2002; MdB 1975-1992 und 1998-2013; Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion 2002-2005; SPD-Landesvorsitzender in NRW 1998-2001

* 16. Januar 1940 Neheim-Hüsten (heute zu Arnsberg)

Herkunft

Franz Müntefering wurde am 16. Jan. 1940 in Neheim-Hüsten (Sauerland) als Sohn eines Landwirts geboren. Er wuchs in einfachen Verhältnissen als Einzelkind in der Kleinstadt Sundern auf. M.s Elternhaus war sozial, zentrumsnah und katholisch geprägt. Seinen Vater lernte er erst mit sechseinhalb Jahren kennen, als dieser aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte. Beide Eltern starben 1985.

Ausbildung

Nach der Volksschule in Sundern machte M. 1954-1957 eine Lehre als Industriekaufmann. Den Wehrdienst leistete er 1961-1962 ab. Bis zu seinem 18. Lebensjahr spielte M. Fußball. Ebenso versuchte er sich in seiner Jugend als Literat und beschäftigte sich mit französischen Philosophen, las Camus und Sartre oder auch Dostojewski. Er habe "lange eine Art Doppelleben" geführt, "brav" in der Firma gearbeitet, daneben aber als Autodidakt "wie verrückt gelesen und gelernt", erklärte er in einem Interview des SZ-Magazins (13.4.2007; vgl. auch ZEITmagazin Leben, 49/2007).

Wirken

Bis 1975 ...